Die Nordkapp-Reise: Volker's Vorbereitungen

Wie komme ich dahin wo ich hin will?

 

Karten:

Eine erste Überprüfung des vorhandenen Kartenmaterials ergibt: Gesamt Europa südlich von Bonn ist komplett vorhanden. Nördlich von Bonn ist allerdings schon bei Niedersachsen Schluß. Was tun? In Köln gibt es doch diesen kompetenten Laden (Gommes) der nichts anderes als Karten, Globen und Reiseführer sämtlicher Sorten und Schattierungen verkauft. Also nach Köln gefahren.

Als erstes fallen die tollen 3D-Karten der Alpen ins Blickfeld. Super für Blinde wie mich. Allerdings etwas schwer auf dem Motorrad zu handhaben, da sie sich nicht falten lassen und ca. 1 mal 0,5 Meter groß sind. Außerdem stimmt der Kartenausschnitt nicht ganz. Also weitergesucht. Wanderkarten vom Sognefjell etc. Auch toll, aber wer will schon ca. 40 Karten von Norwegen mitnehmen, die einen ca. 200 EUR kosten und die man dann auch noch alle 5 Minuten im Tankrucksack umblättern muß?

Im Untergeschoß werde ich dann fündig: Karten im Maßstab 1:1,5 Mio, 1:800:000, 1:750:000 oder 1:400:000. Gewohnt an die übliche Shell-Karte 1:200:000 erstehe ich (etwas überhastet) erst einmal eine Karte "Norwegen Mitte" von Freitag & Berndt im Maßstab 1:250.000. Zuhause dann die Ernüchterung: Tolle Darstellung aller Berge mit diversen Grauschattierungen wodurch das Kartenbild während der Fahrt im Tankrucksack allerdings äußert schwer lesbar wird. Außerdem: alle 15 bis 20 cm eine Straßenkreuzung. Und das liegt sicher nicht daran, daß hier Straßen weggelassen wurden. Norwegen ist halt nicht die Eifel! Was mich allerdings wirklich ärgert, einige kleine Straßen, die auf der 800.000er-Karte drauf sind, fehlen!

Das Fazit: Wir werden mit der 1:800:000-Karte von Michelin fahren. Falls es wirklich notwendig ist, einen kleineren Maßstab zu besitzen, kaufen wir diese Karte vor Ort von einer einheimischen Kartenfirma.

GPS:

Als stolzer Besitzer eines Magellan Meridian Platinum (eigentlich angeschafft um diverse Roadbook-Touren aufzuzeichnen) gedenke ich natürlich dieses unschlagbar genaue Präzisionsgerät zur Navigation einzusetzen. Ausgestattet mit einer SD-Karte zum Hochladen von Vektor-Karten ist es wirklich sehr flexibel, blöd ist nur dass es von Magellan für Norwegen nur Übersichtskarten mit den Europastraßen gibt. Das eigentliche Straßennetz: eine weiße Fläche. Was will man da schon Hochladen?

Abhilfe kann da ggf. eine Software wie TTQV oder Fugawi schaffen. Beide sind keine Navigationssysteme sondern bieten die Möglichkeit selbst gescannte oder gekaufte topologische Karten zu bearbeiten und darauf per PC eine Routenplanung über manuell gesetzte Wegpunkte durchzuführen. TTQV bietet zusätzlich die Möglichkeit eine automatische Routenplanung durchzuführen, ähnlich wie Produkte wie z.B der Motorrad Routenplaner. Die geplanten Routen können dann auf das GPS hochgeladen werden, die Karten jedoch nicht. Man sieht also auf dem GPS nur die Wegpunkte und die Route als deren Verbindung (Vogelfluglinie). Straßen sieht man nicht, da diese nicht im Kartenmaterial des GPS enthalten sind. Umplanungen der Route sind nur per Papier-Karte möglich, oder indem man das Laptop auspackt und die Route dort neu plant.

Dann gibt es noch die Möglichkeit an das GPS einen PDA anzuschließen. TTQV liefert hier keine direkte Unterstützung für den Anschluß des PDAs. Fugawi kann Ausschnitte der bei der manuellen Routenplanung verwendeten Karte auf den PDA hochladen. Das GPS ermittelt dabei dann die Position und Richtung, der PDA zeigt diese dann auf dem entsprechenden Kartenausschnitt an. Im Falle eines manuellen Re-Routings benötigt man nur dann den Laptop, wenn die neue Route durch die vorher auf den PDA hochgeladenen Kartenausschnitte nicht abgedeckt wird.

Statt, bzw. zusätzlich zu TTQV, kann man auch Digimap verwenden. Das bietet das selbe wie Fugawi, zusätzlich jedoch die Möglichkeit eines automatischen Re-Routings auf dem PDA und Anzeigen bzw. Ansagen für das Routing wie sie aus einem Navigationssystem eines Autos bekannt sind. Produkte wie Tom-Tom etc. bieten in etwas das selbe wie Digimap, aber ich brauche kein Navigationssystem und daher sind diese Produkte für mich alle uninteressant.

Fazit: Für mich kommt eigentlich nur Fugawi in Frage. Benötigt wird dafür dann nur noch eine Halterung für das GPS (am besten mit wasserdichter Stromversorgung), ein wasserdichtes Verbindungskabel zum PDA, eine wasserdichte Halterung für den PDA (mit Kabeldurchführung und am besten noch Stromversorgung) und das entsprechende Kartenmaterial, dass man natürlich separat erwerben muß. Außerdem eine möglichst große SD-Karte für den PDA damit die hochgeladenen Kartenausschnitte möglichst groß sind.

Ja, oder um den ganzen Aufwand zu vermeiden nimmt man halt doch die Papier-Karte oder:

Alternative:

Ist doch ganz einfach: Ich fahre einfach Axel hinterher ...

 

 

 

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